Insektenmodelle
Julia Stoess, Diplom-Designerin

Verbreitung und Lebensraum

Der 1970 erstmalig entdeckte Höhlenkäfer ist eines der seltensten Tiere im Alpenraum.
Das 6 mm große Tier gehört zu den wenigen überlebenden Arten, die bereits vor mehreren Eiszeiten in den Alpen lebten. Der Käfer hat eine spannende Entwicklungsgeschichte.
Insgesamt drei Arctaphaenops- Arten sind bekannt, die sich durch eiszeitliche Isolationen in Höhlensystemen aus einer Reliktart entwickelt haben.
Arctaphaenops muellneri ist eine von ihnen. Der Käfer lebt in unzugänglichen unterirdischen Spalten und Höhlen und kommt nur in den Kalkalpen (Oberösterreich) vor.

Lebensweise und Besonderheiten

Der völlig blinde Höhlenkäfer ist perfekt an das Leben in ewiger Finsternis angepasst.
Während Augen und Flügel sich zurückgebildet haben, hat sich der Tastsinn stark entwickelt. Besonders lange Fühler sowie einzelne, auffällig lange Tastborsten prägen das Erscheinungsbild des Tieres.
Kalt und feucht braucht es der bernsteinfarbene Käfer, dessen sonnenschützende Pigmente aufgrund der unterirdischen Lebensweise verloren gingen.
Welche Nahrung das Tier bevorzugt, ist bisher unbekannt.